Der Mönch

Kurze Inhaltsangabe der verarbeiteten Filme
 
 
Der unheimliche Mönch, Edgar-Wallace, TV
Ein als Mönch verkleideter Mörder und Mädchenhändler, der in einem englischen Schloß, in dem ein Mädchenpensionat untergebracht ist, sein Unwesen treibt, wird von Scotland Yard zur Strecke gebracht.

Der Mönch mit der Peitsche, Edgar-Wallace, TV
Rätselhafte Morde in einem Mädchenpensionat aus schnöder Gewinnsucht und krankhafter Veranlagung. Edgar-Wallace-Krimi nach Kintopp-Art; ein Stilgemisch aus Kriminal-Reißer, Grusel-Schocker und Parodie von beidem.

Das Salz der Erde
In diesem, von der amerikanischen Minenarbeitergewerkschaft finanzierten und von einer Gruppe linker Filmemacher gedrehten, halbdokumentarischen Film spielen mexikanische Arbeiter den Streik nach, mit dem sie für mehr Sicherheit und die gleiche Bezahlung wie ihre amerikanischen Kameraden kämpften; nachdem die Polizei eingegriffen hatte, führten die Frauen den Streik bis zum Erfolg weiter. Ein Dokument von überzeugendem Einsatz für die Gleichberechtigung der Geschlechter und der Rassen

Sakrileg, The Da Vinci Code
Basierend auf dem Bestseller "Sakrileg", erzählt der "religiöse Thriller" von einem Symbolforscher, der in eine Jahrhunderte alte religiöse Intrige verwickelt wird. Das "Geheimnis", um das es dabei geht, stützt sich auf die spekulative Annahme, Jesus habe mit Maria Magdalena ein Kind gezeugt.

Späte Sühne
Nach dem Zweiten Weltkrieg gerät ein Fallschirmjägeroffizier an eine Bande von Erpressern und Mördern, als er versucht, den guten Ruf seines ermordeten Kameraden und Freundes wiederherzustellen. Spannender Kriminalfilm des "film noir" der 40er Jahre, in dem Humphrey Bogart seinen Rollentyp aus dem "Malteser Falken" nur geringfügig abwandelt.

Giganten
Die dramatische Familienchronik einer reichen Viehzüchtersippe in Texas über zwei Generationen während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; einer Zeit, in der landschaftliche und soziale Strukturen durch ölfunde zerstört werden. über das künstlerische Interesse hinaus eine der bedeutendsten kritischen Selbstdarstellungen der USA im Film. Inszenatorisch und menschlich überzeugend; mit großartigen Schauspielerleistungen. James Dean spielte in diesem Film seine letzte Rolle.

Uhrwerk Orange
Der 15jährige Anführer einer bizarren Jungenclique, die des Nachts mordend und vergewaltigend durch die öden Vororte einer englischen Metropole zieht, gerät in die Mühlen der Polizei und Justiz. Mit der Aussicht auf eine vorzeitige Entlassung unterwirft er sich einer neuartigen Intensiv-Therapie, die ihn von allen Sex- und Gewaltgelüsten heilt. Wieder in Freiheit, erfährt er das Paradoxe seiner "Besserung": unfähig zur Gegenwehr, erleidet er die Rache seiner früheren Opfer. Bitterböse Filmfarce, die die Vergewaltigung und Mechanisierung des Individuums in einer bis zur Leblosigkeit bürokratisierten und technisierten Zivilisation mit grimmiger Konsequenz analysiert. Ein filmisch brillanter Diskurs über den hysterischen Hedonismus der Konsumkultur, über die perverse ästhetik der Gewalt und über die Wirkungs- und Manipulationsmöglichkeiten visueller Medien.

Das Herz der Königin
Die Lebensgeschichte der Maria Stuart, in der die Konflikte zwischen England und Schottland im 16. Jahrhundert auf die Liebesaffären der Königin reduziert werden. Eine wirklichkeitsferne und historisch ungenaue Unterhaltung mit bekannten UFA-Stars, ganz auf die auch hier singende Hauptdarstellerin Zarah Leander zugeschnitten. Die Entstehung des Films zur NS-Zeit zeigt sich unter anderem in seiner antibritischen Tendenz.

Land der Vernichtung
Bei den Recherchen für einen Spielfilm über das Hamburger Polizeibataillon 101, das 1942/43 an der Ermordung von 1,7 Mio. Juden beteiligt war, besucht Regisseur Romuald Karmakar die polnischen Orte Sobibor, Treblinka, Belzec und Majdanek. Im Umkreis der ehemaligen Vernichtungslager spricht er mit Passanten, Anwohnern und Zeitzeugen. Das dabei entstandene Material verdichtet sich zu einer intensiven Meditation über das Erinnern sowie über die Verweigerung des Erinnerns.

Die Vergessenen
Die ungeschminkte Schilderung der Schattenseiten der Großstadt Mexiko City, wo zerlumpte, verwilderte Kinder zu Verbrechern oder zu ärmlichen, am Rande der Zivilisation dahinvegetierenden Existenzen heranwachsen. Erzieherische und soziale Fragen werden zwar berührt, sind jedoch nicht Hauptinteresse Bunuels, der auf künstlerisch hohem Niveau ein beklemmendes Stück Wirklichkeit abbildet. Aus dem in seinem hautnahen Realismus betroffen machenden Film ist die These ableitbar, daß sich die moralischen Verhältnisse nur ändern lassen, wenn die sozialen Bedingungen verbessert werden.

Denen man nicht vergibt
Texas 1870: Als eine Farmerstochter ihre indianische Abstammung entdeckt, bekommt sie rassistische Vorurteile zu spüren, die sie dazu bringen, ihren Bruder zu erschießen.

Verdammt in alle Ewigkeit
Die vielfach ausgezeichnete Bestseller-Verfilmung des Romans von James Jones - einer der besten "Männerfilme" Hollywoods. Im Mittelpunkt steht die Geschichte des Soldaten Prewitt, der sich aus Protest vom Musikkorps zur Infanterie hat versetzen lassen. Dort verweigert er seinen Einsatz in der Boxstaffel und wird daraufhin auf Befehl des Capitains grausam schikaniert. Die Schilderung von Auswüchsen im Garnisonsleben endet mit dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor.

Der Marathon-Mann
Ein ahnungsloser amerikanischer Student wird durch seinen Bruder, einen Geheimagenten, in die Machenschaften einer Organisation ehemaliger Nazis verwickelt, an deren Spitze ein sadistischer früherer KZ-Zahnarzt steht. Spionagethriller.

Lola
Ein anscheinend unbestechlicher und seriöser Mann, Flüchtling aus dem Osten, übernimmt in den 50er Jahren das Baudezernat einer deutschen Kleinstadt, in der eine korrupte Clique das Sagen hat. Als er sich in Unkenntnis ihres "Berufes" in eine Prostituierte verliebt und sie schließlich heiratet, verwickelt er sich in die Machenschaften der auf ihre Vorteile bedachten Bürger. Seine Anpassung an das korrupte System führt zu einer tiefen Resignation. Im Gewand einer populär erzählten Kolportage-Geschichte legt Fassbinder die Moral der "Adenauer-Ära" bloß, wobei er auch Klischees und grellen Kitsch nicht scheut.

Lola rennt
Um ihren kriminell gewordenen Freund aus einer verzweifelten Lage zu retten, muß eine junge Frau in 20 Minuten 100.000 DM auftreiben. Aus dieser Grundkonstellation entwickelt der Film drei unterschiedlich verlaufende Geschichten, die dann auch zu jeweils anderen Ergebnissen führen. Unter Einsatz verschiedenster formaler Mittel erzeugt der Regisseur überaus geschickt einen stakkatoartigen Rhythmus, der sich zu einem mitreißenden, formal brillanten visuellen Feuerwerk verdichtet. Ansätze zur Vertiefung des Stoffes in Richtung Reflexion über Zeit und Zufall sind durchaus vorhanden, werden aber nicht weitergedacht, da die Geschichte in ihren Dimensionen eng begrenzt und nur wenig übertragbar ist.

Auf der Flucht
Nach der Ermordung seiner Frau unschuldig zum Tode verurteilt, kann der Arzt Dr. Kimble fliehen und - einen unerbittlichen Marshal auf den Fersen - den wirklichen Mörder ermitteln. Eine schnörkellose Kriminalstory.

Tal der Wölfe, TV
Tal der Wölfe (2003–2005) (türkisch Kurtlar Vadisi) ist eine türkische Fernsehserie, die von einem fiktiven türkischen Nachrichtendienst handelt, welcher illegale politische Machenschaften innerhalb der türkischen Grenzen zur Strecke bringen will. Sie nimmt dabei teilweise Bezug auf reale Ereignisse, die in der Türkei seit den 1970er Jahren als Tiefer Staat diskutiert werden.

Komm, schöner Tod
Berlin in naher Zukunft: Um das Problem der immer älter werdenden Gesellschaft zu lösen, gründet ein plastischer Chirurg ein Institut für Sterbehilfe. Ein Ex-Journalist soll die PR-Arbeit übernehmen. Die erste Klientin ist eine alte Dame, die vor laufender Kamera publikumswirksam aus dem Leben scheiden soll, die dann aber verschwindet und bei der Tochter des Institutsgründers unterkommt, einer ärztin, die vor den Toren der Stadt ein Ghetto für Alte leitet. Fernseh-Drama, um Themen wie überalterung der Gesellschaft, Demenz, Sterbewunsch und Sterbehilfe, das eine soziale Grauzone umschreibt, wobei letztlich die Liebe und das Plädoyer für ein Altern in Würde obsiegen.

Spiel mir das Lied vom Tod
Ein namenloser Mundharmonikaspieler greift in die Auseinandersetzung zwischen dem skrupellosen Chef einer Eisenbahngesellschaft und einer irischen Einwandererfamilie ein und rächt sich für den lange zurückliegenden Mord an seinem Bruder. Sergio Leones barocke Pferdeoper ist Resümee, Höhepunkt und Apotheose des Italowesterns, wobei klassische Genrevorbilder einer eigenwilligen Neuinterpretation unterzogen werden. Der Stil des Films huldigt den Mythen der amerikanischen Geschichte und treibt sie zur pessimistischen, oft zynischen Auflösung.

Das Wiegenlied vom Totschlag
Ein Yankee-Soldat, der zunächst in bornierten Vorurteilen über die Höherwertigkeit der weißen Zivilisation befangen ist, durchlebt während einer abenteuerlichen Flucht durch den Westen einen Lern- und Bewußtwerdungsprozeß. Er wird Zeuge des hoffnungslosen überlebenskampfes der Indianer und des brutalen Vorgehens der Weißen, die ihren Fortschritt mit einem Völkermord erkaufen. Einer der ersten Western, die - in oft sehr drastischer Form - das Leiden der Indianer thematisieren; eine Vietnam-Parabel My Lai im Westerngewand, deren historische Vorlage das Sand Creek Massaker 1864 ist.