Engelnamen

Kurze Inhaltsangabe der verarbeiteten Filme
 
 
Anna, Zeit, Land
Zwei Frauen auf der Reise durch das Deutschland der Jahre 1989 bis 1993. Beide Frauen sind Anna. Die eine sammelt Bilder, die andere Töne. Ohne ihre Beobachtungen zu verwerten, ohne zu urteilen, erleben sie die Menschen, denen sie begegnen, als Momentaufnahmen. Daraus entsteht keine lineare Geschichte, sondern eine Art Zeit-Gemälde eines fremd bleibenden Landes. Eine Improvisation, gedreht auf Video und Filmmaterial, in der Dokumentarisches und Inszeniertes, Historisches und Gegenwärtiges als gleichbedeutend nebeneinanderstehen.

Ariane
Die Liebe macht es einer Studentin, die sich gegen die herrschende Männermoral auflehnt, schwer, Gleiches mit Gleichem zu vergelten: Einem viel älteren Mann, der unschuldige Mädchen und tiefere Gefühle nicht mag, spielt sie die erfahrene Frau vor.

Sabrina
1954
Eine Chauffeurstochter wird in Paris zur Dame ausgebildet und erringt die Liebe eines spröden Millionärs, der ursprünglich nur ihre Verbindung mit seinem leichtlebigen Bruder verhindern wollte.

1995
Neuverfilmung des gleichnamigen romantischen Filmklassikers von Billy Wilder aus dem Jahr 1954: die Geschichte einer Chauffeurstochter, die sich heillos in einen Millionärssohn verliebt, schließlich aber in dessen Bruder die dauerhafteren Qualitäten entdeckt. Trotz oder wegen seines Widerspruchs zu allen Trends der heutigen Zeit funktioniert der Film durchaus als unterhaltsames Spiel mit den Traditionen der romantischen Komödie.

Hannah
2006
Eine junge Fotolaborantin hat sich ganz in ihrer Unnahbarkeit eingerichtet. Ihre Wohnung ist eine Festung, auf ihrer Arbeitsstelle glänzt sie ebenfalls nicht durch Kommunikation. Erst als ihr einstiger Geliebter, der Vater ihres Kindes, auftaucht, verlässt sie ihr Schneckenhaus und stellt sich ihrer Vergangenheit. Der ganz von der überzeugenden Hauptdarstellerin lebende Film schwankt dramaturgisch unentschieden zwischen dem Porträt einer gestörten Persönlichkeit und Psychothriller-Elementen.

Roxanne
Ein von der Natur mit einer allzu langen Nase versehener Feuerwehrmann verliebt sich in eine hübsche Astronomie-Studentin. Die poesievollen Liebesbriefe, die er uneigennützig für einen ungelenken Nebenbuhler verfaßt, bringen ihn schließlich ans Ziel - die junge Frau erkennt ihn als den wahren Verfasser. Frei nach "Cyranode Bergerac" entworfene Komödie.

Hanna Amon
Eine früh verwaiste Dorflehrerin, die in glücklicher Eintracht das Erbe ihrer Väter, einen Generationen alten Berghof, führt, ist heftig besorgt um das Seelenheil ihres jüngeren Bruders. Schließlich erschießt sie aus selbstlosen Motiven dessen verderbte Geliebte und begeht Selbstmord. Eine pathetische Beschwörung reiner Geschwisterliebe.

Anna annA
Anna ist eine vergessliche Schülerin. Weil sie mal wieder ihr Deutschbuch vergessen hat, erhält sie von ihrem Lehrer einen Tadel, dabei nutzt nur ihre Spielzeugfamilie Gigaks das Buch in ihrem Kinderzimmer als Zelt. Da die Gygax, die in Annas Fantasie lebendig werden, das Buch auch in Zukunft als Unterkunft brauchen werden, kopiert Anna heimlich am neuen Großkopierer der Schule ein ganzes Buch – und der sprechende Kopierer „Copy“ schafft es tatsächlich, eine vollkommen identische Kopie des Schulbuchs herzustellen, nur dass auf der Kopie der Tintenfleck des Originals fehlt. Als die Familie Gigaks in Annas Fortspinnung der Geschichte zwei weitere Kopien des Buchs benötigt, um ihr Familienoberhaupt vor einem gemeinen Herrscher zu retten, schleicht sich Anna in der Schule heimlich zum Kopierer, der sie begrüßt. Als der Hausmeister zum Kopierraum kommt, klettert Anna schnell in den Kopierer, der nun eine vollkommen identische Kopie Annas herstellt: annA hat im Gegensatz zum Original nur keine Zahnplomben.

Emma
1997
Verfilmung eines Romans von Jane Austen. Melodram um die Liebesleiden und -wirrnisse des verwöhnten Sprosses einer reichen Landfamilie im England des Jahres 1830. Die titelgebende Emma mischt sich leidenschaftlich in die Lebenspläne ihrer Mitmenschen ein, verhindert mehr Ehen als sie stiftet und droht am Ende selbst leer auszugehen.

1996
Eine als Halbwaise aufgewachsene junge Frau fühlt sich im England des beginnenden 19. Jahrhunderts zur Ehestifterin berufen und wird ebenso liebenswürdig wie erfolglos als Heiratsvermittlerin tätig. Ein subtil unterhaltendes Sittengemälde um die Differenz von Wünschen und Sagen, Meinen und Handeln. Die Handlung nach dem Erfolgsroman von Jane Austen wird einerseits in ihrem historischen Zusammenhang belassen, weitet sich andererseits aber zu einer Komödie der erstrebten und verhinderten Beziehungen aus, die ebensogut in der Moderne spielen könnte.