Inneres Kind

Kurze Inhaltsangabe der verarbeiteten Filme
 
 
In aller Stille, TV
Eine junge Polizistin in einer bayerischen Gemeinde will ihr Leben nach der Trennung von ihrem Mann neu ordnen, wobei es ihr besonders schwer fällt, eine herzliche Beziehung zu ihrem dreijährigen Sohn aufrecht zu erhalten. Gemeinsam mit einem Kollegen wird sie zu einem offensichtlich misshandelten Kind gerufen und versäumt es, den Jungen auf körperliche Schäden zu untersuchen. Als dieser spurlos verschwindet, ist es für Selbstvorwürfe zu spät. Fernseh-Drama über überforderung und Kindesmissbrauch, der das Wegsehen anprangert.

Ein letzter Wille, TV
Eine Zahntechnikerin wird zu ihrer sterbenden Mutter in die Lüneburger Heide gerufen. Gemeinsam mit ihrem Bruder pflegt sie die alte Frau, die nicht sterben kann, bevor nicht ihr letzter Wille erfüllt ist. Sie will nicht auf dem Friedhof im Nachbarort begraben werden, sondern im eigenen Eichenwäldchen. Die beiden Kinder nehmen den Kampf mit der Bürokratie auf und finden Verbündete. Ein moderner Heimatfilm ohne dramaturgische Höhepunkt, der seine Geschichte in den ruhigen Rhythmus der herbstlichen Heidelandschaft einbettet. Ein fürs Fernsehen produzierter Film über das Sterben in Würde, die Gegensätze von Tradition und Moderne, über Bewußtsein und Identität.

Einer mit Herz
Ein entfremdetes Paar findet nach einer Liebesnacht mit anderen Traumpartnern wieder zueinander. Mit den Mitteln des Melodrams und des Revue-Films entwickelt Coppola an Hand einer trivialen Liebesgeschichte ein doppelbödiges Spiel mit den Möglichkeiten des Kinos, indem er Illusion und Ernüchterung gegeneinander ausspielt. Gleichzeitig entwirft der Film das Bild einer Gesellschaft, in der wahre Gefühle kaum mehr Bestand haben, und setzt ihr eine märchenhafte Liebesutopie entgegen.

Das Reich der Sonne
Die Evakuierung Shanghais und der japanisch-chinesische Krieg als Hintergrund für die dramatische Fluchtgeschichte eines zwölfjährigen Engländers im Jahr 1941. Der mit immensem Aufwand inszenierte Film imponiert vor allem in den Massenszenen.

Reine Nervensache
Ein Mafia-Boss, der mit den Nerven am Ende ist, bringt das Leben eines biederen Vorstadt-Therapeuten durcheinander, als er sich von ihm eine "Hochgeschwindigkeits-Therapie" erzwingt. Eine sehr unterhaltsame Komödie, die Klamauk weitgehend vermeidet und ihren Reiz aus dem Zusammenprall zweier höchst unterschiedlicher Milieus und Genres bezieht.

Die Blechtrommel
An seinem dritten Geburtstag verweigert der 1924 in der Freien Stadt Danzig geborene Oskar Matzerath weiteres Wachstum und Teilnahme an der Welt der Erwachsenen. Auf seiner Blechtrommel artikuliert das ewige Kind seinen Protest gegen Nazis und Mitläufer, und erst nach Kriegsende fasst Oskar den Beschluss, wieder zu wachsen, um mitzubestimmen. Schlöndorffs brillant inszenierte, weitgehend werktreue Verfilmung des Romans von Günter Grass.

The Body
Ein archäologischer Grabfund in Jerusalem scheint das Ende der Christenheit zu bedeuten, da man glaubt, die Gebeine von Jesus gefunden zu haben, womit die Heilsgeschichte in Frage gestellt wäre. Eine politische Intrige, in die auch der Vatikan verwickelt ist, trägt das Ihre dazu bei, den Konflikt zu schüren. Mystery-Thriller

Süßer Wahn
Ein Mann ist in blinder Liebe einer Frau ergeben, die ihn nicht liebt. Aus seiner fixen Idee erwachsen Wahnvorstellungen, die in tödlichen Attacken enden. Behutsam inszeniert, mit bestechenden Darstellerleistungen, erzählt der Film die Geschichte einer "amour fou" und zeigt das Eindringen des Pathologischen in die Welt bürgerlicher Wohlanständigkeit.

Mord ohne Erinnerung
Kriminalfilm. Ein Mann wird verdächtigt, seine Schwiegermutter ermordet zu haben, kann sich aber an nichts erinnern; da er selbst, blutüberströmt und verwirrt, die Tat gemeldet hat, wird er angeklagt.

Dark Species, Die Anderen
Amerika in naher Zukunft: Vampire - genetische Mutanten, die sich zur Not mit synthetischem Blutersatz zufrieden geben - haben sich der Menschheit nach Jahrhunderten im Untergrund offenbart und wollen nun integriert werden. Ein abtrünniger Vampir will die friedliche Koexistenz sabotieren und begeht eine Reihe spektakulärer Morde.

Der ewige Bann
Patrice, der mit seinem verwitweten Onkel und dessen bösartiger Verwandtschaft auf einem Schloß in der Bretagne lebt, findet die blonde Nathalie als neue Frau für den Onkel. Ein Liebestrank enthüllt jedoch Patrice und Nathalie ihre Liebe. Durch die Ränke der Familie sterben beide. Delannoy hat, nicht zuletzt dank der hervorragenden Dialoge von Jean Cocteau, die mystische Geschichte von Tristan und Isolde auf sehr ernsthafte, bisweilen schwermütige Weise in die Gegenwart transponiert, dramaturgisch gestützt von den Dekors Georges Wakhevitchs und der Musik Georges Aurics. Thematik und Zwischentöne machen den Film zu einem wichtigen Dokument des französischen Kinos unter der Okkupation 1940 bis 1944.

Sintflut
Während des schwedisch-polnischen Kriegs 1655 - 1660 wandelt sich ein rauhbeiniger, räuberischer Krieger durch seine Liebe zu einer Frau und seine Eindrücke im Schlachtgeschehen, durch Intrigen und Verrat und durch körperliche wie auch seelische Verletzungen zum verantwortungsvollen, allein für die polnische Sache kämpfenden Offizier. Breit angelegtes, aufwendiges Historiengemälde nach einem Roman von Sienkiewicz.

Fluten der Leidenschaft
Die junge und talentierte Sängerin Leonora und der angehender Politiker Rafael kennen sich von Kindheit an. Ihre Jugend ist geprägt von Klassenunterschieden und strengen Moralvorstellungen. Immer wieder muss Leonora erfahren, dass die Familie von Rafael sie nicht für gut genug hält, die Ehe mit ihrem Sohn einzugehen. Am ende zwingt die dominante Mutter Rafael, sich mit einer Frau aus seiner sozialen Schicht zu verheiraten. Schweren Herzens nimmt Leonora Abschied und geht nach Paris, wo sie unter dem Künstlernamen La Brunna eine berühmte Opernsängerin wird.
Einige Jahre später treffen sich die beiden Liebenden durch Zufall in Südamerika. Während eines spektakulären Dammbruchs rettet der mittlerweile verwitwete Rafael Leonora das Leben und beide schaffen es am Ende, ein gemeinsames Leben zu führen.

Die Sturmflut
Dramatische Ereignisse rund um die verheerende Sturmflut, der im Februar 1962 in Hamburg 315 Menschen zum Opfer fielen. Zwar bilden die Naturkatastrophe und die Rettungsaktionen des damaligen Innensenators Helmut Schmidt den Kern der Handlung, doch durch eine Liebesgeschichte um eine Frau zwischen zwei Männern, die Taten eines aufopferungsvollen Chirurgen sowie ein schwer verletztes Kind werden die Geschehnisse personalisiert.

Tödliche Flut
Actionfilm nach den bekannten "Stirb langsam"-Mustern: Terroristen drohen, die Kläranlage einer Stadt zu sprengen, wollen damit aber nur von einem spektakulären Geldraub ablenken. Zufällig ist ein kampferprobter Polizist in der Anlage.

Angsthasen, TV
Der penible Angestellte einer Versicherung, der unter Phobien und Panikattacken leidet, erfährt, dass er an Leukämie erkrankt ist und vermutlich nur noch drei Monate zu leben hat. Er verändert sein Leben radikal und fühlt sich zum ersten Mal wirklich frei. Eine Sorge bleibt: Was geschieht, wenn die tödliche Diagnose falsch ist Vorzüglich gespieltes Fernseh-Melodram, das den Mut zum eigenen Leben angesichts des wahrscheinlichen Todes zum Thema hat und trotz einiger allzu kolportageartiger Verwicklungen glaubwürdig signalisiert, dass jede Angst überwunden werden kann.