Mein Freund

Kurze Inhaltsangabe der verarbeiteten Filme
 
 
Friends, TV
Nach einer durchzechten Nacht muß John feststellen, daß sich eine fremde sechsköpfige Familie, die ständig beteuert, mit ihm befreundet zu sein und ihm helfen zu wollen, in seiner Wohnung einrichtet und breitmacht. Der Fernsehfilm versteht sich als Metapher für die Einsamkeit des Menschen in urbaner Umgebung.

In weiter Ferne, so nah!
Im vereinten Berlin wird der Engel Cassiel zum Erdenbürger, als er ein kleines Mädchen rettet. Er durchstreift die Höhen und Tiefen des Lebens, findet alte und neue Freunde, und kann verändernd in die Lebens-Geschichten der Menschen eingreifen. Als die Menschen, die er liebt, bedroht sind, greift Cassiel, dessen Erdenzeit begrenzt ist, ein letztes Mal ein.

Du bist wunderbar
Caterina Valente als junge, naive Französin singt und tanzt der Erkenntnis entgegen, daß Rudolf Prack als Offizier der Handelsmarine immer noch der verläßlichste Mann fürs Leben ist. Ein musikalisches Lustspiel.

Zwei auf gleichem Weg
Nöte und Schwierigkeiten einer Ehe nach 12 gemeinsamen Jahren, die während einer Urlaubsreise in Südfrankreich vor dem Ende zu stehen scheint. Die Stationen des gemeinsamen Lebenswegs und Liebesglücks werden in einer Reihe von Rückblenden, die mit traumhafter Sicherheit und unglaublicher Originalität in die Handlung eingefügt werden, in Erinnerung gebracht. Dabei wird deutlich, daß sich die Gemeinschaft der beiden trotz mehrfachen Ehebruchs und zahlreicher Auseinandersetzungen immer wieder behaupten konnte.

Bordertown
In einer mexikanischen Grenzstadt, in der Fabrikarbeiterinnen für Billiglöhne Unterhaltungselektronik für den nordamerikanischen Markt herstellen, werden jährlich zahllose Frauen überfallen, vergewaltigt und ermordet. Als eines der Opfer mit dem Leben davonkommt, macht sich eine aus Chicago angereiste Reporterin an die Aufklärung der Verbrechen. Der auf Tatsachen basierende Thriller will Kritik am globalisierten Kapitalismus üben und für das Los der Frauen in dieser Region sensibilisieren.

Mein Schulfreund
Die tragikomische Geschichte eines Briefträgers, der im Zweiten Weltkrieg als Schulfreund von Göring an den Reichsmarschall schreibt, darauf für verrückt erklärt wird und später Mühe hat, wieder als normal zu gelten. Ein zeitkritischer Komödienversuch nach Simmel, formal über dem Durchschnitt der deutschen 60er-Jahre-Produktion.

Seite an Seite
Die Kinder eines geschiedenen New Yorker Anwalts opponieren mit ihrer Mutter gegen dessen wesentlich jüngere Geliebte. Als die einstige Ehefrau unheilbar an Krebs erkrankt, entwickelt sich zwischen den Konkurrentinnen eine vorsichtige Annäherung. Psychologisch feinfühlige Schilderung eines Familienkonflikts.

Twins, Zwillinge
Zwei äußerlich und in ihrer Lebenshaltung extrem verschiedene Zwillinge finden nach mehr als 30 Jahren zusammen. Der eine, ein muskelbepackter Hüne, wuchs in Liebe und Wohlstand auf und sammelte sich ungeheures Wissen, aber keine Spur Lebenspraxis an, der andere, im Waisenhaus aufgewachsen, wurde zum kleinen Ganoven, der von gefährlichen Gaunern verfolgt wird. Gemeinsam gehen sie auf die Suche nach verschiedenen Vätern und derselben Mutter.

Zwei wie Pech und Schwefel
Zwei rivalisierende, aber unzertrennliche Freunde erzwingen fäusteschwingend den Ersatz ihres durch Gangster zerstörten Buggys.

Beste Gegend
Die Geschichte zweier Freundinnen auf dem bayerischen Land, die nach dem Abitur von einer Weltreise träumen, jedoch in Südtirol stranden und sich nach ihrer Rückkehr in die Heimat mit kleinen Alltagsdramen arrangieren müssen. Coming-of-Age-Geschichte in Form eines liebevollen Heimatfilms, konzipiert als Mittelteil einer Filmtrilogie Erster Teil: "Beste Zeit".

Schulkameraden
15 Jahre nach dem Abitur treffen sich ehemalige Klassenkameraden im Landhaus einer schönen Frau, die den gesellschaftlichen Aufstieg geschafft hat und es den Mitschülern von einst zeigen will. Diese kehren ihrerseits ihren sozialen Status hervor, flüchten sich aber zugleich in ihre Rollen während der Schulzeit. Der Abend endet mit einem Eklat, als sich einer einen geschmacklosen Scherz erlaubt. Komödie mit bitteren Untertönen, die als Mikrokosmos die italienische Gesellschaft spiegelt, und in deren Verlauf die persönlichen Niederlagen und Neurosen jedes einzelnen aufgefächert werden.

Lausbubengeschichten
Unterhaltsame und erfolgreiche Verfilmung der Kindheitserinnerungen von Ludwig Thoma 1867-1921: Der kleine Ludwig ärgert seine Tante Frieda, setzt weiße Mäuse in fremde Schlafzimmer und bringt seinen Religionslehrer zur Verzweiflung. Am Ende träumt er, daß König Ludwig II. ihm die Tapferkeitsmedaille überreicht - für seinen Kampf gegen Muckertum und Scheinheiligkeit. Helmut Käutner verläßt sich vor allem auf die sorgsam rekonstruierten altbayrischen Trachten und Milieus; satirische Spitzen bleiben "gemütvoll".

Jeder für sich und Gott gegen alle
An Hand authentischer Dokumente aus dem 19. Jahrhundert erzählt Werner Herzog die Passionsgeschichte des Außenseiters Kaspar Hauser: 1829 in Nürnberg als sprach- und entwicklungsgestörtes Findelkind aufgefunden, wird der Junge zum Studienobjekt für Ärzte, Pädagogen und Theologen, erfährt die Erziehungs- und Eingliederungsversuche der Biedermeiergesellschaft, verharrt jedoch in skeptischer Distanz zu seiner neuen Umwelt, bis er 1833 einem ungeklärten Mord zum Opfer fällt. Mit beeindruckender stilistischer Konsequenz und radikalem Erkenntniswillen beschreibt der Film den Prozeß der Zivilisation als gefährliche Gratwanderung, die soziale Integration als Identitäts- und Phantasieverlust. Einerseits unschuldiges Naturkind, andererseits ein apokalyptischer Visionär, der die Widersprüche seiner Umgebung sensibel wahrnimmt und schmerzvoll durchlebt, wird der Held herausragend verkörpert vom Laiendarsteller Bruno S. zur tragischen Symbolfigur der Moderne im Spannungsfeld zwischen rationalem Nützlichkeitsdenken und abgründiger Existenzangst.

Mein großer Freund Joe
Remake des King-Kong-Nachfolgefilms "Mighty Joe Young" 1948 um ein riesiges Gorilla-Baby, das unter der Obhut eines Mädchens in Zentralafrika zu stattlicher Größe heranwächst, nach Hollywood transportiert und für Promotionzwecke eines Wildparks missbraucht wird. Tricktechnisch brillanter, streckenweise etwas holpriger Familienfilm, der dem Verhältnis zwischen Mensch und Tier breiten Raum einräumt.

In Freundschaft verbunden
Meist sentimental ausgebreitete Freundschaftsgeschichte zweier erfolgreicher Schriftstellerinnen von 1924 bis zum Kriegseintritt der USA 1941. Trotz Rivalität in Liebe und Beruf - die Verheiratete wird von ihrem Mann verlassen, jedoch entsagt ihm die noch Ledige -, finden die beiden Frauen nach heftigem Streit wieder zueinander. Oberflächlich an psychologischen und moralischen Problemen vorbeiinszeniert.

Cliffhanger, Nur die Starken überleben
Sylvester Stallone und Partner von der Bergwacht im Kampf gegen skrupellose Gangster, die im Hochgebirge nach drei Koffern mit 100 Millionen Dollar suchen. Extreme Bergsteigerei und ein Marathon riskanter Situationen.

Der amerikanische Freund
Ein in Hamburg lebender Bilderrahmer begeht gegen hohe Bezahlung zwei Morde, nachdem er erfahren hat, daß er tödlich erkrankt ist. Verfilmung eines Kriminalromans von Patricia Highsmith, die sich mehr an den Verhaltensweisen der Personen orientiert als an den äußerlichen Attributen eines Krimis. Wenders Beschreibung subjektiver Realitätserfahrung gehört zu den besten Leistungen des deutschen Films der 70er Jahre: Verweise auf das amerikanische Action-Kino verbinden sich mit einem hohen Maß an handwerklicher Sorgfalt und filmischem Können.

Todfreunde, Bad Influence
Ein karrieresüchtiger junger Mann in Los Angeles lernt einen geheimnisvollen Fremden kennen, der ihm mit perfiden Methoden seine geheimsten Wünsche erfüllt und sogar in einen Mord verwickelt. Als der zur Besinnung Gekommene ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen versucht, endet das Duell tödlich. Die modisch durchgestylte Variante des alten Themas von der Verführbarkeit des Menschen, die durch das oberflächliche Drehbuch und ungenügende schauspielerische Leistungen verschenkt wird.

Vertrauter Feind
Ein berüchtigter IRA-Kämpfer will in Amerika Raketen für den Kampf gegen die Briten besorgen. Unter falschem Namen wohnt er bei der ahnungslosen Familie eines Polizisten. Dann aber kommt der rechtschaffene Polizist hinter die Pläne des neuen Freundes. Der Bürgerkrieg in Nordirland dient als Folie für einen mittelmäßigen Thriller, bleibt dabei unreflektiert und verliert zusehends an Bedeutung; die Figur des IRA-Kämpfers wird zum Helden stilisiert und scheint allein von persönlicher Rache getrieben.

Todfeindschaft
Einem ehemaligen Oberst der Südstaatenarmee gelingt es, in Texas drei verbrecherischen Brüdern ihr Handwerk zu legen. Ein dank guter Darsteller und solider Kameraarbeit unterhaltsamer Western, der bekannte Genremuster zu einer weitgehend spannenden Mischung kombiniert.

Freunde bis in den Tod
Sentimental aufbereitete Geschichte eines Footballstars, der an Krebs stirbt, zuvor jedoch einem Kollegen über einen Arbeitsunfall hinweghelfen kann. Dem Film liegt eine authentische Geschichte zu Grunde.