Regenfahrt

Kurze Inhaltsangabe der verarbeiteten Filme
 
 
Die letzte große Fahrt
Ein Junge muss seine Ferien bei der Großmutter auf dem Land verbringen. Er freundet sich mit einer jugendlichen Zeitungsträgerin und einem schrulligen alten Mann an, dessen Wohnrecht auf Lebenszeit im Hause seines ehemaligen Arbeitgebers durch die Pläne des Grundstückserben in Gefahr ist. Dieser will das Anwesen verkaufen und sucht nach einem Schatz, den sein Vater dort versteckt haben soll. Das ungleiche Trio weist den Erben in seine Schranken, und dem Alten bietet sich die Gelegenheit, erneut mit einer ehemaligen Jugendliebe anzubandeln. Gemütvolle Familienunterhaltung in vorhersehbaren Bahnen, die durch zwei spielfreudige Hollywood-Altstars geadelt wird.

Second Sight, Das zweite Gesicht, TV
Nach zahlreichen Sitzungen findet ein Psychiater heraus, dass seine Patientin, eine von Albträumen gepeinigte Anwältin, unter einem Kindheitstrauma leidet. Im Alter von 13 Jahren wurde ihre beste Freundin von einem Serienkiller ermordet, nun erscheint die Tote jede Nacht, um die Freundin um Hilfe zu bitten. Nur ihr Bruder nimmt die Angst der Rechtsanwältin ernst. Stereotyper Psychothriller nach üblichem Schema und Fernseh-Niveau.

Mein Zimmer unterm Dach
Eine Hommage an das "chambre de bonne", das klassische Pariser Dienstmädchenzimmer, eine winzige, unter dem Dach der Bürgerhäuser gelegene Mansarde, die wenig Komfort bietet, aber finanziell erschwinglich ist. Der Film lässt eine in sich abgeschlossene kleine Welt auferstehen. Bruchstückhafte Porträts von Menschen, die in diesen Zimmern wohnen, verleihen ihm eine ganz eigene Atmosphäre.

Im Regen des Südens
Kammerspielartiger Liebesfilm um einen Mann und eine Frau, die an einem regnerischen Tag zufällig aufeinandertreffen, sich wie durch magische Anziehung immer wieder begegnen und eine Nacht miteinander verbringen. Mit viel Fingerspitzengefühl führt er an die Protagonisten heran, lotet ihre Emotionen und die wachsende Nähe zwischen ihnen aus und entwickelt sich zum zärtlichen, fein gesponnenen Gefühlskino.

Fenster ohne Vorhang
Probleme und Konflikte junger Ehepaare in einer Eigenheim-Neubausiedlung am Rand von Los Angeles. Etwas konstruiert anmutende Alltagsskizzen, die - gut beobachtet, lebendig inszeniert und gespielt - Lebensgefühl und -umstände dieser Generation in den USA der 50er Jahre widerspiegeln.

Rain Man
Ein junger, vor dem Ruin stehender Autohändler erfährt beim Tode seines Vaters von der Existenz eines autistisch behinderten Bruders. Um an die Erbschaft zu kommen, entführt er ihn aus dem Heim, in dem der Bruder bisher gelebt hat. Während die Geschichte recht langatmig und unkonzentriert entwickelt ist, weckt die Figur des Behinderten dank der ebenso sensiblen wie verblüffenden Darstellung Dustin Hoffmans in tragischen und komischen Situationen menschliches Interesse und Anteilnahme.

Weites Land
Zwei Rancher und ihre Familien leben wegen einer Wasserstelle und des sich daraus ergebenden Streits um die Wasserrechte in unversöhnlicher Feindschaft. Erst ein Fremder, ein Gentleman aus Baltimore, der angereist ist, um die Tochter des einen Farmers zu heiraten, beendet den Streit: Er, der nicht an die Lösung des Konflikts mittels Gewalt glaubt, gerät deshalb zunächst in den Verdacht, ein Feigling zu sein, beweist aber im entscheidenden Augenblick das Gegenteil und erobert zugleich seine wahre Herzensdame. Ein episch breit entwickelter Western mit faszinierenden Landschaftsaufnahmen und hervorragenden Darstellern, der mit fast schon akademischer Virtuosität die Frage erörtert, ob Vernunft und Vertrauen nicht die besseren Mittel zur Konfliktlösung sind als Gewalt. Trotz einiger Längen bezieht der Film neben der genreüblichen äußeren Dramatik daraus auch ein hohes Maß an innerer Spannung.

Das Land des Regenbaums
Ein romantischer junger Lehrer aus Indiana heiratet eine geltungsbedürftige Südstaatenschönheit aus New Orleans, die durch ein Kindheitstrauma seelisch gestört ist. Die Ehe hält den psychischen Belastungen, den sozialen und politischen Gegensätzen nicht stand; die junge Frau sucht in geistiger Umnachtung den Tod. Familienepos aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Der ehrgeizige Film ist in seiner Stoff- und Bilderfülle ungegliedert, zuweilen schwerfällig und trotz ironischer Details zu sentimental geraten.

Der letzte Fußgänger
Heinz Erhardt als Rucksack-Wanderer im Schwarzwald bei unfreiwilligen Urlaubsfreuden. Bescheidene Komödie, die während der Erhardt-Renaissance in den achtziger Jahren neu herausgebracht wurde und erstaunliche Erfolge in Kino und Fernsehen erzielte.

Einer gegen alle
Ein Richter mit Zivilcourage befreit eine Stadt von der Terrorherrschaft eines Mörders. Kleiner, effektvoller Western mit guter Story und sehenswerten Actionszenen.

Luxusauto
Ein pensionierter Dorfschullehrer sucht in der Großstadt Wuhan nach seinem verschwundenen Sohn, den seine sterbende Frau noch einmal sehen möchte. Er besucht seine Tochter, die als Hostess in einer Bar arbeitet, ihm aber nichts über den Verbleib ihres Bruders sagen will. Ein Polizist hilft ihm bei seiner Suche und lüftet ein Geheimnis, das Schleusen öffnet und eine dunkle Vergangenheit zum Vorschein bringt. Rasant montierte, vorzüglich fotografierte Mischung aus Drama, Familien- und Gangsterfilm um Gegensätze im modernen China sowie die Kluft zwischen den Generationen.

Der Regenmacher
Überdurchschnittliche Verfilmung des erfolgreichen Bühnenstücks von Richard Nash. Ein charmanter Schwindler und Glücksritter, der gutgläubige Landleute als "Regenmacher" übers Ohr haut, zeigt einer einsamen Farmerstochter und ihrer Familie den Weg zu einem glücklicheren Leben. Der sympathische Film wird der gemütvoll-poetischen Seite des Dramas ebenso gerecht wie der psychologisch feinfühligen Charakterkomik.

Jenseits des Regenbogens
2001
Während einer Reportage flammt die Liebe zwischen einer jungen Reporterin und einem Grafen, deren Grundstein vor Jahren durch eine Urlaubsliebelei gelegt wurde, erneut auf. Sehr zum Leidwesen des alten Grafen, dem die Verbindung mit einer Bürgerlichen ein Dorn im Auge ist. Das Schicksal schlägt zu, als der ältere Bruder des Adligen bei einem Jagdunfall ums Leben kommt und dieser die Erbschaft antreten muss. Einmal mehr stand Courts-Mahler Pate für eine Geschichte, die zurückgewandt-konservativ von Herz, Schmerz und Edelmut berichtet.

Der goldene Regenbogen
Durch Optimismus und mit Hilfe von "Geistern" finden ein irisches Mädchen, ein armer Tabakpflanzer und ein ehemaliger Kobold ihr Glück. Überlanges, etwas vordergründiges Märchen-Musical, das immerhin unbeschwerte Unterhaltung zu bieten hat.

Im Glanz der Sonne
Die Lebensgeschichte eines weißen Afrikaners ab 1930, der sich von Kindheit an den vielfältigen Kulturen des südlichen Afrikas öffnet und durch diese unterschiedlichen Beeinflussungen den persönlichen Rassismus überwinden kann. Ein politisch angelegter Boxer-Film, der trotz gewalttätiger Momente für die Überwindung der Gewalt eintritt und vor allem durch seine konsequent entwickelte Aussage überzeugt.

Marco Polo
2006
Leben und Abenteuer des Weltreisenden Marco Polo, der Mitte des 13. Jahrhunderts von Venedig aus ins Reich des legendären Mongolen-Fürsten Kublai Khan aufbrach, sich dessen Vertrauen erwarb, politische Funktionen angetragen bekam und wichtige Handelswege zu seiner Heimatstadt eröffnete. Der nach der 1298 erschienenen Autobiografie Marco Polos an Originalschauplätzen gedrehte Fernseh-Film stellt Polos 35 Jahre im Reich der Mitte ins Zentrum, erzählt von Missgunst und Intrigen unter den Günstlingen und bringt die Prachtentfaltung am Hofe des mongolischen Herrschers bildgewaltig zur Geltung