ODYSSEE Außen
Gesänge 5 bis 8

Gesang 5
Auf Drängen von Zeus durch Hermes gibt die Nymphe Kalypso, ihren Geliebten Odysseus, nur widerwillig, frei und stattet Odysseus mit Werkzeug zum Schiffsbau aus. Der baut sich ein Floß und setzt nach fünf Tagen die Segel.
Am achtzehnten Tag der Fahrt geht das Floß, in einem schrecklichen Unwetter, das von Poseidon entfesselt wird, kurz vor Ithaka zu Bruch. Die Göttin Leukothea sichert Odysseus durch ihren Schleier. Mit dessen Hilfe erreicht Odysseus nach drei Tagen den Strand der Insel Scheria im Phaiakenland.
Er rettet sich aus der Felsenbrandung in die Mündung eines Stroms, und ersteigt einen waldigen Hügel, wo er in abgefallenen Blättern in tiefen Schlaf fällt.

Gesang 6
Nausikaa die Tochter des Königs Alkinoos, von Athene im Traum ermahnt, geht mit ihren Dienerinnen zum Wäschewaschen zur Flussmündung und spielt dort mit den Mägden.
Odysseus, den das Geräusch weckt, naht flehend und erhält Pflege und Kleidung. Er folgt der Beschützerin bis zum Pappelhain der Athene vor der Stadt.

Gesang 7
Odysseus wird von Nausikaa in die Stadt zum Palast des Königs geführt, wo auch die Fürsten versammelt sind. Er fleht die Königin Arete um Heimsendung an und wird von Alkinoos als Gast aufgenommen.
Odysseus wusste sich durch sein Auftreten so zu empfehlen, dass Alkinoos ihn gern als Schwiegersohn gesehen hätte.
Nach dem Mahle, da Arete ihn wegen seiner Kleider fragt, erzählt er seine Geschichte seit der Abfahrt von Kalypso.

Gesang 8
Der Phaiakenkönig Alkinoos empfiehlt dem versammelten Volke die Heimsendung des Fremdlings und veranstaltet ein festliches Gelage für Odysseus und die Fürsten.
Der blinde Sänger Demodokos unterhält die Gäste des Königs mit seinen Liedern vom Streit des Aias und Odysseus, vom Trojanischen Pferd, Trojas Untergang und von der Liebschaft der Aphrodite und des Ares.