Zur Geschichte
des Buches Odysseus 2013
Die ursprüngliche Idee
zum Odysseus 2013 bekam ich als ich Werner Höhn half
seinen Gedichtband Werners
Gedichte
heraus zu geben. Dabei fiel mir auf das einige seiner
Gedichte ähnliche oder gleiche Thematiken wie Gedichte
besaßen die ich geschrieben hatte. Wie etwa: ists Liebe
oder sind nur die Triebe? Nur aus verschiedenen
Blickwinkeln gesehen. Werner ist mehr der erdgebundene
Beobachter, während meine Gedichte mehr spirituell
orientiert sind. Die Idee war zuerst, dass man die Gedichte zu einer Geschichte zusammen stellen konnte, die dann das Erleben eines Menschen innerhalb einer Zeitspanne von zwei Tagen wiederspiegelt. Der Titel dazu war damals noch Himmel und Erde. Da Himmel und Erde eine (spirituelle) Reise schildert mit all ihren Höhen und Tiefen kam dann die Idee diese Geschichte der klassischen Odyssee zuzuordnen. Gleichzeitig auch als Parallele zum Ulysses von James Joyce und auch ein wenig davon inspiriert. Erst jetzt kam der Name Odysseus als Buchtitel in Betracht. Da die vorliegende Geschichte auch eine Auseinandersetzung mit den bis 2012 grassierenden Weltuntergangsgerüchten darstellt und das Buch eher nach vorn schaut also nach 2013, war der Titel Odysseus 2013 geboren. Die klassische Odyssee besteht aus 24 Gesängen. Analog dazu existieren 24 Kapitel im Odyssezs 2013. Jedes Kapitel beginnt mit einer Zeichnung. Diese Zeichnungen kann man unter Werners Galerie und in der Galerie Pi finden. Die Geschichte im Buch, die klassische Odyssee sowie der Herr der Ringe stellen Reisen durch die archetypischen und kollektiven Landschaften der menschlichen Psyche dar. Daher war es praktisch nur noch ein Schritt den Gedichten auch eine Zuordnung zum Herrn der Ringe zukommen zu lassen. Dadurch werden die Ereignisse in der klassischen Odyssee und im Herrn der Ringe quasi in einen modernen Rahmen transformiert und eröffnen so auch neue Interpretationsmöglichkeiten. Nachdem dies alles geschehen war, entstand aus den Gedichten heraus die Zuordnung bzw. Einarbeitung der Filmtitel- und Inhalte. Es begann damit dass gewisse Redewendungen in den Gedichten an Filme erinnerten. Und es waren oft nur minimale Änderungen notwendig um einen Filmtitel zu erhalten: so wurde aus grosse Gefühle z.B. ozeanische Gefühle. Da auch die Filminhalte zum Teil passten kam dann die Idee Filmtitel systematisch in die Gedichte einzuarbeiten. In einer mehrere Monate andauernden Recherche gelang es etwas über 1100 Filme zu finden die von den Filmtiteln sprachlich eingearbeitet werden konnten und deren Inhalt auch zum jeweiligen Gedicht korrespondierten. Also quasi eine Facette des Themas darstellen. Erst jetzt entstanden noch einige wichtige Zusammenhänge und Verbindungen. Der Weg des Drachen entwickelte sich dabei. Dann hatte ich einen Traum in dem ich an einem Gedicht die vier apokalytischen Reiter bearbeitete. Am Tage bemerkte ich dann, dass die vier apokalyptischen Reiter eigentlich schon in dem Material vorhanden waren (Krieger, Henker, Schwarzmagier, Mönch) und konnte sie so noch in das Buch integrieren. Zu diesem Zeitpunkt kamen auch die Anspielungen auf aktuelle politische Verhältnisse und Geschehnisse in das Material. Da dieses Buch sich auch mit Archetypen befasst, also Strukturen bzw. Figuren des kollektiven Unbewussten behandelt, hat die vorliegende Geschichte sozusagen einen psychoanalytischen Touch. Als Hommage an die großen Psychoanalytiker sind daher deren Namen mit in den Gedichten enthalten. Insgesamt stellt dieses Werk ein Literaturexperiment dar, in dem versucht wird eine Variation des von Hermann Hesse beschriebenen Glasperlenspiels in einer literarischen Form als Prosa und Lyrik umzusetzen. |
332 Seiten 32 farbige Bilder 1. überarbeitete Auflage 2013/2020 Herstellung und
Verlag: ISBN 978-3-7322-5282-4 |